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Wenn Eltern mit ihren Kindern in andere Länder ziehen, hinterlässt das Spuren fürs Leben. Philip Oltermann, 31-jähriger Hamburger mit Wohnsitz in London und Louise Brown, 37 und Londonerin mit Wohnsitz in Hamburg, haben sich auf die Suche begeben. Ein Gespräch über scheinbar unausrottbare Klischees, die Faszination von Queen Mum sowie “german Angst” und Understatement.

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Welt Online: Frau Brown, Herr Oltermann, es heißt, der Humor der Hamburger komme dem englischen ziemlich nahe. Stimmt das?

Louise Brown: Daran musste ich mich erst gewöhnen. Hier in Hamburg ist es mir schon öfter passiert, dass mir jemand todernst etwas erzählt hat und ich erst beim Nachdenken habe ich gemerkt, dass es ein Witz war. In England ist man irgendwie eher darauf gefasst, dass nicht alles ernst gemeint ist.

Philip Oltermann: Ich glaube, dass es in Deutschland sowieso viel mehr schwarzen Humor gibt, als viele Engländer denken. Das sieht man auch an dem Erfolg von Henning Wehn, der als Deutscher durch englische Pubs zieht und dort mit seinen Witzen über beide Länder fast schon Kultstatus hat. Am meisten hat die Engländer überrascht, dass da ein Deutscher Stand-up-Comedy über sein Ich-bin-deutsch macht.

Welt Online: Sind Sie gleich klar gekommen mit dem britischen Humor?

Oltermann: Die Frage wurde mir schon häufig gestellt. Britischer Humor hat ja in Deutschland fast etwas Mystisches. Ich finde, so viel Ehrfurcht sollte man vor dem Witz der Briten nicht haben. Etwas Mut zu Galgenhumor und Surrealismus gehört schon dazu. Aber wer früher Monty Python-Filme geschaut hat, kann das.

Welt Online: Was ist mit Mr. Bean?

Oltermann: Diese Art von Humor ist heutzutage in England ziemlich out. Auch für Dinner for One kann man wenige Briten begeistern, der Sketch wurde ja noch nie im englischen Fernsehen gezeigt. Ich glaube, inzwischen zeigt sich der britische Humor wieder mehr im Wortspiel als im Slapstick.

Welt Online: In Ihrem Buch untersuchen Sie die britisch-deutschen Beziehungen der vergangenen 200 Jahre. Warum?

Oltermann: In meiner Wahrnehmung ist das Interesse an diesem Verhältnis auf beiden Seiten groß. Historisch bedingt sowieso, aber auch, weil es diese scheinbar unausrottbaren Klischees über den jeweils Anderen gibt. Für viele Engländer sind die Deutschen oft entweder böse Nazis oder wahnsinnige Langweiler. Sie halten uns einerseits für arrogant und überheblich – man redet ja von der ,German Angst’ – andererseits sind wir in ihren Augen Bedenkenträger. Umgekehrt glauben die Deutschen, dass für die Engländer ihr Empire immer noch das Größte ist, dass sie bis zum Umfallen Bier trinken, eine schlechte Küche haben und ziemlich hässlich sind.

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Brown: Aber wir sind wir doch alle mit britischem Kult groß geworden, oder nicht? Als Teenager in Norddeutschland galt es unter meinen Mitschülern als cool, nach London zu reisen. Man hörte englische Musik, schaute gerne englische Filme. Heute glaube ich, kann man immer noch sagen, dass in London einige der wichtigsten Musik- und Modetrends kreiert werden. Generell interessieren sich die Deutschen glaube ich schon sehr, für das, was auf der Insel passiert.

Oltermann: Man sollte die Attraktion von Traditionen nicht vergessen. Welche Faszination allein das englische Königshaus mit all seinen Geschichten auf die Deutschen ausübt, sieht man an den Quoten für die Übertragungen im Fernsehen. Egal ob Dianas Tod, die Hochzeit von William und Kate oder der Queen-Mum-Geburtstag, da ist man in Deutschland teilweise genauso vernarrt wie in Großbritannien.

Welt Online: Mal angenommen, das stimmt. Warum ist das so? Sehnen sich die Deutschen nach einem Königshaus?

Brown: Das würde ich nicht sagen, obwohl ich es häufiger von Deutschen gehört habe. Aber ich glaube, dass die Briten für die Deutschen schon etwas verkörpern, was sie selbst nicht sind.

Welt Online: Wovon reden wir? Exzentrik? Übersteigertes Selbstbewusstsein? Stolz sein auf eine Inselsicht?

Brown: Stolz auf eine Inselsicht würde ich nicht sagen. Aber die Briten gelten als Macher, sind für ihren Unternehmergeist bekannt, während die Deutschen eher als Träumer eingestuft werden.

Oltermann: Exzentrisch zu sein ist nun mal zutiefst englisch. Man muss sich ja nur mal den Londoner Bürgermeister, Boris Johnson, ansehen. So ein Typ wäre in Deutschland niemals eine Leitfigur.

Welt Online: Warum nicht?

Oltermann: Ihm ist nichts peinlich, entsprechend exaltiert präsentiert er sich in der Öffentlichkeit. Der Prototyp zum Fremdschämen. So jemand hätte in Deutschland keine Chance, als Spitzenpolitiker nach oben zu kommen. Weder in Berlin und schon gar nicht im seriösen Hamburg.

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Brown: Exzentrisch? Vielleicht einfach gelassener. In London kann man, egal wie dick der Hintern ist, oder wie grau die Haare, mit einem knallpinken Minirock rumlaufen. In Hamburg ginge das so nicht. Generell glaube ich, dass man in London freier lebt als in Hamburg. Zumindest fühle ich mich dort freier. Als klar war, dass wir auf Wunsch meines britischen Vaters von London nach Norddeutschland ziehen würden, war meine Mutter, eine Hamburgerin, zunächst gar nicht glücklich: Sie liebte unser Leben in London und wollte ungern zurück in die ,Enge’ ihrer Heimat.

Welt Online: Sie haben sich nach Jahren des Lebens und Arbeitens in London dennoch für Hamburg als Familiensitz entschieden. Warum?

Brown: London ist eine tolle Stadt – wenn man Geld hat. Ich liebe die Stadt, die Kultur, die Kreativität, der Schmelztiegel, es ist meine Heimat, aber um dort entspannt leben zu können, muss man schon sehr wohlhabend sein. Wenn man in einem kreativen Beruf arbeitet, dazu freiberuflich, da kann man bei den Preisen – allein für eine Wohnung – schon existenzielle Ängste bekommen. Ich habe rund um die Uhr gearbeitet, wie meine Freunde auch. Ich bin nicht zum Zahnarzt, weil ich mir es nicht leisten konnte: Mit der NHS, dem staatlichen Gesundheitssystem bekommt man schon lange keinen Termin mehr. Nun habe ich selbst ein Kind, und ich muss sagen, ich bin sehr froh, meinen Sohn in Hamburg groß zu ziehen. Die Lebensqualität ist einfach besser. Dafür bin ich sehr dankbar.

Oltermann: Wer in London einen festen Job in einer Redaktion kriegen kann, verdient im internationalen Vergleich relativ gut. Und als Journalist am Puls der Welt zu sitzen, ist spannend. Aber ich weiß schon heute, wenn ich einmal Kinder habe, dann werde ich mich wohl auch zurück nach Deutschland sehnen. Es geht schon damit los, dass man in London keine Kinderspielplätze findet.

Brown: Mein zweieinhalbjähriger Sohn geht hier in eine tolle Kita. Er liebt es dort, und ich finde dieses Angebot für Eltern großartig. Ich verstehe nicht, warum die Deutschen oft so unzufrieden mit ihrem Land sind und so viel meckern. Wenn ich mir allein das Angebot für die Kinderbetreuung ansehe, dazu die Qualität, die ich hier erlebe – dann ist das vorbildlich. Jedenfalls im Vergleich zu England.

Welt Online: Andererseits schicken immer mehr wohlhabende Eltern ihre Kinder nach England zur Schule?

Oltermann: Ich habe während meiner Schulzeit sicherlich vom englischen Schulsystem profitiert. Ich war auf einer relativ guten Privatschule. Die Lehrer waren engagiert und erstklassig vorbereitet. So gut hätte ich es auf einem Gymnasium in Norddeutschland wahrscheinlich nicht gehabt. Aber eben auch nicht auf einer normalen, staatlichen Schule in England. Je älter ich werde, desto größere Probleme habe ich allerdings damit. Das Zweiklassensystem, vor dem in Deutschland zurzeit nur geredet wird, ist in England Realität und längst normal. Soziale Ungerechtigkeit ist ein großes Problem.

Brown: Die gibt es in Deutschland aber auch. Nur redet man nicht so gerne darüber. Wer Geld hat, schickt auch hier sein Kind auf eine Privatschule. Als ich in Norddeutschland ein Gymnasium besuchte, waren die Lehrer sehr engagiert. Ohne ihre Hilfe hätte ich es in den ersten Monaten in Deutschland ohne Deutschkenntnisse nicht geschafft. Aber sie hatten es auch nicht leicht: Sie mussten den Stoff in weniger als einer Stunde abarbeiten! Wenn etwas gestrichen wurde, dann immer Fächer wie Kunst oder Musik, von dem es ohnehin nur eine Stunde pro Woche gab. Auf meiner Schule in England folgte nach dem Doppel-Englischunterricht eine Doppelstunde Schauspielunterricht. Und während wir hier in den Deutschstunden lange nur Grammatik gepaukt haben, lehrt man dort von der Grundschule an das kreative Schreiben. Kreativität kommt hier wie ich finde, zu kurz. Das ist in England definitiv anders.

Oltermann: Wer in England studieren will, muss inzwischen viel Geld bezahlen: neuerdings bis zu 9000 Pfund pro Jahr. Das sind mehr als 11.000 Euro. Auch das ist in Deutschland zumeist einfacher. Die Studiengebühren sind wesentlich niedriger. Und grundsätzlich muss man sagen, ist der Sinn für soziale Gerechtigkeit in Deutschland stärker ausgeprägt als in England.

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Welt Online: Andererseits sind die Inselnachbarn geduldiger…

Brown: …undenkbar, dass am Hamburger Flughafen eine Durchsage kommt, dass die Flüge ausfallen und die deutschen Reisenden gucken kurz hoch von ihrer Lektüre und lesen ungerührt weiter. Engländer, zumindest viele, nehmen hin, was sie nicht ändern können. Andererseits habe ich, als ich zuletzt in London lebte, bemerkt, dass ich doch von den Jahren in Deutschland sehr geprägt bin. Als die U-Bahn zum X-ten Mal stehen blieb und alle seelenruhig in ihren Zeitungen weiterblätterten: Das war bewundernswert – gleichzeitig ändert sich so doch nichts!

Oltermann: Positiv anzumerken ist aber, dass sich abseits der Klischees ein anderes Deutschlandbild durchgesetzt hat. Vor ein paar Monaten gab es eine Umfrage, welches europäische Land die Engländer am meisten bewundern. Heraus kam, dass Deutschland hinter Schweden auf Platz zwei genannt wurde. Das finde ich bemerkenswert. Natürlich heißt das nicht, dass sich das Deutschlandbild in der englischen Presse permanent zum Guten gewandelt hat. Angesichts der Eurokrise schüren die Medien einerseits Angst vor deutscher Dominanz in Europa, andererseits erscheinen wöchentlich Leitartikel darüber, das Deutschland nicht genug tut, um die Eurokrise zu lösen.

Brown: Ich glaube, dass diese Angst vor allem von der Politik geschürt wird. Es ist schon verrückt, wie sehr die Regierung die angebliche Souveränität Großbritanniens anpreist, obwohl das Land schon längst aufs Engste mit Europa verzahnt ist. Erfrischend wäre, wenn man einfach akzeptieren würde, dass man zu Europa gehört – und zum nächsten Thema wechseln würde. Ich erinnere mich, als ein Chef von einem jener traditionellen Londoner Gentleman’s Clubs sich bei mir beschwerte, wie sehr ihm Europa nerven, weil sein Club, eine Institution aus dem 19. Jahrhundert, europäische Arbeitszeitregelungen einführen musste. Grundsätzlich kann man aber sagen, ist das Verhältnis beider Länder zueinander deutlich offener geworden. Dank der Billigflieger reisen viele Briten für einen Kurztrip nach Berlin. London ist bei den Deutschen schon lange eine beliebte Destination. Amüsant ist, wenn man in London sagt, man würde in Deutschland leben, und wie viele darauf antworten: “Ja, Berlin finde ich auch toll!”

Welt Online: Herr Oltermann, Sie leben nun schon seit 15 Jahren in England. Wie deutsch sind Sie noch?

Oltermann: Ich habe inzwischen ein gespaltenes Ich. Einerseits habe ich noch typisch deutsche Werte und Vorurteile: Bei meiner Karriere wünsche ich mir Beständigkeit und Konstanz, und im Journalismus sehne ich mich nach Gründlichkeit und Tiefe. Kaum bin ich aber in Deutschland, kommen mir deutsche Nachrichten wahnsinnig steif und langatmig vor. Mir fehlt der englische Schwung und Witz.

Welt Online: Und Sie Frau Brown, was sind Sie? Schon deutsch oder noch englisch?

Brown: Ich bin seit meiner Jugend eine Pendlerin zwischen den Welten. In Hamburg fehlt mir das Lockere, der alltägliche Small-Talk, die Freundlichkeit. Als ich herzog, fand ich es schwierig, durch jene Schale zu dringen, die viele Menschen hier umgibt. Das änderte sich erst, als mein Sohn geboren war. Kinder sind ein Schlüssel zu den Herzen der Hamburger. Und dann die Direktheit, damit habe ich so meine Schwierigkeiten. ,Sie sehen aber müde aus, Frau Brown!’ – so etwas würde man als Begrüßung in einem englischen Büro früh am Morgen nicht hören.

Oltermann: Dazu kann ich auch eine Geschichte beisteuern. Meine Frau wollte sich kürzlich ein Kleid in einer Hamburger Boutique kaufen. Als sie es anprobierte, fragte sie die Verkäuferin, wie steht mir das Kleid? In England hätte es als Antwort geheißen, ,that’s very nice’, auch wenn es nicht perfekt war. Diese deutsche Verkäuferin sagte,ganz nett’, und meine Frau wusste sofort, es steht ihr nicht. Das ist deutsche Direktheit.

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Brown: Andererseits gefällt mir, dass man hier weiß, woran man ist. Freundschaft heißt hier: Freundschaft. Oder im Beruf: Als ich in England etwas für eine britische Zeitung schrieb, hieß es: ,das ist so ganz hübsch, aber ein paar Details könnte man noch ändern…’ Auf Deutsch hätte das geheißen: ,Bitte umschreiben!’

Oltermann: Was ich an den Briten weiterhin liebe ist die Tendenz zum Understatement. Man gibt nicht an, egal wie erfolgreich man ist. Und das oft beschworene Fair Play spielt immer noch eine Rolle. Das war auch so beim Erscheinen meines Buches. Obwohl ich auch Kritik an dem Leben in Großbritannien übe, war keine Rezension polemisch. Man nimmt Kritik auf, ohne gleich beleidigte Leberwurst zu spielen. Das ist durchaus eine Qualität, die man sich in Deutschland abgucken könnte.

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