Spitzenkleid Knielang Schwarz
„Madame, um wen trauern Sie in diesem Aufzug?“, fragt der Mann. Sie antwortet: „Um Sie, Monsieur!“ Die Dame war die Designerin Coco Chanel, sie trägt das von ihr entworfene Kleine Schwarze. Ein Kleid, das mit einem schlichten Schnitt in einer unauffälligen Farbe gar nicht so viel Wirbel machen dürfte, wie es einst tat, heute tut und sicher auch in Zukunft noch tun wird. Auch aktuell haben unzählige Designer Varianten des 85 Jahre alten Klassikers im Programm. Doch warum?
1926 brachte Chanel das kurze Kleidchen, im Englischen als LBD für „little black dress“ bekannt, auf den Markt – damals ein Skandal. „Coco Chanel entwarf es für die trauernden Frauen des Ersten Weltkriegs, die damit ihre Trauer, aber auch ihren Wunsch nach Zukunft ausdrückten“, erklärt Grit Seymour, Professorin für Bekleidungsdesign an der Universität der Künste in Berlin.
„Die Witwen zeigten damit auf der einen Seite Trauer und auf der anderen Seite Bereitschaft für neue Partnerschaften und sexuelle Erfahrungen“, erläutert Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Mode-Institut (DMI) in Köln den skandalösen Gegensatz von Farbe und Schnitt. Antonio Mancinelli, Autor eines Buchs über Modeklassiker, erkennt darin „den endgültigen Einklang von Begehren und Bequemlichkeit, Klasse und Strenge, Purismus und Fantasie“.
Seither trug es jede – und wahrscheinlich lässt sich kein weiblicher Hollywood-Star finden, der nicht einmal zum LBD griff. Aber vor allem Audrey Hepburn machte es 1961 in dem Film „Frühstück bei Tiffany“ berühmt – mit Hut, Handschuhen und Perlenohrringen. „Das Kleine Schwarze ist die Allzweckwaffe der Frau, die Antwort auf die Frage: ’Was soll ich nur anziehen?’“, erläutert Grit Seymour die große Beliebtheit. „Im Kleinen Schwarzen ist man zu allen Anlässen elegant und stilsicher angezogen – von der Cocktailparty bis zum Business Meeting.“
Daran scheinen auch die Designer nicht vorbeizukommen, obwohl diese immer nach neuen Ideen streben. Miuccia Prada gestand sogar: „Man kann kaum glauben, wie viel Arbeit wir hineingesteckt haben, und dann kommt dies heraus: ein einfaches schwarzes Kleid.“
Eine klare Definition, was ein Kleines Schwarzes ist, gibt es nicht. Grundlegend ist es eng und körpernah geschnitten und maximal knielang. Gerade das ist seine Chance, denn damit ist es nach persönlichem Geschmack veränderbar. Chanel zeigt es etwa klassisch, MiuMiu verspielt und Galliano exzentrisch.
Auch in den aktuellen Kollektionen gibt es eine Vielzahl von LBDs: Heine hat etwa eines mit V-Ausschnitt und Pailletten, Emmerling mit Bustier-Ausschnitt und Sisley ein Stretchkleid mit transparentem Rücken im Programm. Markus Lupfer zeigt es mit Rüschen, COS im Trapezstil ohne viel Wirbel, Rich & Royal als weites, einfaches Hängerkleid.
All diese Varianten lassen sich von den Trägerinnen zudem noch individuell weiterverwandeln – und damit kann jedes Kleine Schwarze zu einem Unikum werden. „Man kann es mit vielen Accessoires kombinieren – einem besonderen Schal, auffälligem Schmuck, breiten Gürteln und langen Handschuhen“, erläutert der Frankfurter Stilberater Andreas Rose. Fröhliche wirkt die Kombination des Schwarzen von Marc Cain mit einer pinken Tasche und pinken Schuhen, rebellisch die Variante von Weise mit nietenbesetzten Handschuhen.
Mit Netzstrümpfen und derben Arbeiterstiefeln machen Jugendliche den Klassiker derzeit alltagstauglich. Und mit hohen Stiefeln wirke das Kleine Schwarze verrucht für die Disco, schlägt Rose vor. Bürotauglich wird es mit Blazer, wie Kilian Kerner zeigt, mit Jeans und Sneakers sieht man es sogar beim Spazieren im Park.
Der Klassiker aber ist die Kombination mit Pumps – und das hat den Experten zufolge die größte Wirkung: „Am ehesten kann sich das ein Mann vorstellen“, verrät Gerd Müller-Thomkins. „Es kribbelt geradezu im Bauch, wenn man sich vorstellt, dass das Kleine Schwarze mit Pumps und sonst nichts getragen wird.“
Doch diese Wirkung erzielt nicht jede Frau, sagt Müller-Thomkins. „Durch Stoff und Farbe nimmt sich das Kleid in seiner Außenerscheinung selbst zurück und stellt damit Ausdruck und Ausstrahlung der Frau in den Vordergrund. Wer das nicht ausfüllen kann, wirkt wahrscheinlich lächerlich.“ Auch Mancinelli sieht das so: Das Kleine Schwarze „passt sich der Person an, die es trägt“.
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