Kleid Festlich Design
In Berlin gibt es nur wenige Marken mit dem Renommee von Kaviar Gauche; Lala Berlin gehört dazu und Michael Michalsky. Aber Kaviar Gauche steht nicht für die breite Masse, sondern für Luxus. Und weil Berlin mehr Streetwear als Couture ist, zeigten die Designerinnen Alexandra Fischer-Roehler und Johanna Kühl ihre Entwürfe seit der Gründung ihres Labels 2004 regelmäßig in London und Paris. Nach einer Pause sind sie nun zur Berliner Fashion Week zurückgekehrt. Am Mittwochabend haben sie ihre neue Kollektion präsentiert. Sie besteht, wie immer, vor allem aus Kleidern in Weiß, Nude- und Pudertönen.
Lange, romantische Kleider sind zum Markenzeichen des Design-Duos geworden. Und sie haben es gerettet. Nach der Finanzkrise brachen die Umsätze auch bei dem Berliner Label weg. Die Designerinnen holten sich einen Investor in die Firma; denselben, der auch bei Michalsky einstieg. Und sie entdeckten eine Nische auf dem deutschen Markt. Das war 2009 – seitdem entwerfen Fischer-Roehler und Kühl pro Jahr eine “Bridal Couture”-Kollektion.
Von Kaviar Gauche gibt es auch Accessoires, und eine Prêt-à-porter-Kollektion. Aber fast 50 Prozent des Umsatzes machen die Designerinnen eigenen Angaben zufolge inzwischen mit ihren Brautkleidern. Tendenz steigend.
Die Designerinnen Johanna Kühl (Jahrgang 1980) und Alexandra Fischer-Roehler (Jahrgang 1975) lernten sich während ihres Studiums an der Berliner Modeschule Esmod kennen. 2004 gründeten sie ihr Label Kaviar Gauche. Ihre “Lamella-Tasche” gilt als eine der ersten It-Bags. Inzwischen ist das Design-Duo vor allem für seine festlichen Kleider bekannt.
SPIEGEL ONLINE: Sie und ihre Partnerin Alexandra Fischer-Roehler haben mehr als 90 Hochzeitskleider entworfen. Wie sieht das perfekte aus?
Kühl: Den einen perfekten Look gibt es glaube ich nicht. Er ist individuell zu bestimmen. Wichtig ist, dass sich die Frau darin wohlfühlt, dass nichts zwickt, dass sie sich nicht verkleidet vorkommt. Eine Braut soll sich sinnlich und sehr besonders fühlen.
SPIEGEL ONLINE: Wie hat sich die Brautmode in den vergangenen Jahren geändert?
Kühl: Heute haben Frauen mehr Freiheit in der Kombination. Eine modische Braut kann zu ihrem Kleid einen Oversize-Männerblazer oder eine Lederjacke tragen. Und hohe Schuhe kommen zurück: Zwei Saisons lang waren sie tabu, aber der Trend geht jetzt auch an den Füßen wieder zu mehr Femininität.
SPIEGEL ONLINE: Und was gilt heute als Tabu?
Kühl: Empirekleider. Das sind Kleider, die knapp unter der Brust eng sitzen und nach unten weit ausgestellt sind. Der Schnitt war zu Beginn unserer Karriere sehr angesagt. Aber diese Kleider sind nicht mehr modern.
SPIEGEL ONLINE: Mode verändert und entwickelt sich, aber Hochzeitskleider sind seit Jahrhunderten weiß. Woran liegt das?
Kühl: Heiraten ist eine traditionelle Angelegenheit. Jeder soll schon an der Farbe des Outfits erkennen, wer die Braut ist, das ist eine schöne Konstante. Außerdem ist diese Zeitlosigkeit wichtig. Sie wollen sich ja auch in 30 Jahren noch Fotos ihrer Hochzeit ansehen und sich gefallen. Es gibt übrigens auch Brautmode in Pudertönen oder silbrigen Nuancen. Die ist dann aber für die zweite Hochzeit, die meist kleiner ausfällt und eben nicht noch einmal in Weiß gefeiert wird.
SPIEGEL ONLINE: Bei Ihnen kann ein Kleid bis zu 10.000 Euro kosten. Wie rechtfertigen Sie den hohen Preis?
Kühl: Das ist ganz klar die Handarbeit. Jede Spitze oder andere Applikationen wie blütenartige Pailletten, werden in unserem Berliner Atelier zerlegt und neu angeordnet, das geht nicht mit der Maschine. Aber wer bei uns einkauft, weiß das zu schätzen.
SPIEGEL ONLINE: Wer ist die typische Kaviar-Gauche-Kundin?
Kühl: Wir bedienen mit unseren Couturekleidern ein Klientel, das sehr viel Geld und Ahnung von Mode hat. Unsere Kleider sind Luxus, das muss man klar sagen. Die 10.000-Euro-Kundin gibt es nicht oft in Deutschland, Tendenz jedoch steigend. Viele kommen aus London und Skandinavien eingeflogen. Für unsere “Bridal Couture” verhält es sich anders. Diese Kundin zahlt zwischen 1500 und 4000 Euro und ist aktuell meist noch deutschsprachig.
SPIEGEL ONLINE: Sie haben mit “Germany’s Next Topmodel”, Zalando und Görtz zusammengearbeitet. Nicht gerade luxuriöse Partner.
Kühl: Die kommerziellen Kooperationen haben uns nicht geschadet, im Gegenteil. Es ging uns um die Markenbekanntheit und neue Zielgruppen. Nachdem wir mit unseren Brautkleidern bei Heidi Klum waren, sind unsere Server zusammengebrochen. Und für Zalando ein Seidenkleid für weniger als 1000 Euro zu entwerfen, war eine echte Herausforderung.
SPIEGEL ONLINE: Ihre “Bridal Couture” gibt es seit 2009. Wie wichtig waren Heike Makatsch und Marie Bäumer für den Erfolg?
Kühl: Mit beiden fing unsere Hochzeitsmode an: Heike Makatsch trug auf dem roten Teppich ein Kaviar-Gauche-Kleid. Daraufhin meldete sich eine Kundin, sie wollte es in Weiß für ihren Hochzeitstag haben. So etwas geschah anschließend häufiger. Generell sind die Schauspielerinnen wichtig für den Erfolg unserer Marke, dadurch bekommt sie ein Gesicht. Heike und Marie tragen seit Jahren unsere Kleider und diese Beständigkeit ist Gold wert. Das bringt viel mehr, als wenn Charlize Theron einmal in Kaviar Gauche zu sehen ist.
SPIEGEL ONLINE: Wer trug ihrer Meinung nach das schönste Hochzeitskleid?
Kühl: Poppy Delevigne hatte ein cooles Kleid an, es war fließend, sah jung und frisch aus, aber trotzdem nach Couture. Da könnten sich viele US-Stars ein Beispiel nehmen. Deren Kleider sind häufig zu lasziv, zu groß und baiserartig.
Prominente Bräute: Die Kleider von Poppy, Amal und Kate
SPIEGEL ONLINE: Über die Kleider von Herzogin Catherine und Amal Clooney wurde viel gesprochen. Ihre Meinung dazu?
Kühl: Kate sah wahnsinnig schön aus, aber das Kleid war sehr gediegen und nicht so elaboriert. Das Standesamt-Outfit von Amal Clooney hingegen war großartig. Als ich den Entwurf von Stella McCartney gesehen habe dachte ich, sowas müssten wir auch haben.
SPIEGEL ONLINE: Sie werden selbst nächstes Jahr heiraten. Schon eine Idee, was Sie anziehen werden?
Kühl: Es wird sicher ein fließendes Kleid, in das ich reinsteige und mich sofort wohlfühle. Aber keins, das ich selbst entworfen habe. Das bringt angeblich Unglück.
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