Engelhorn Mode Kleider
Leihen statt Kaufen – funktioniert nicht nur bei Filmen, auch bei Kleidern.
Besitz war gestern, das gilt zunehmend auch für Mode. Kleidung auszuleihen statt zu kaufen ist nicht nur nachhaltiger – man ist auch immer topaktuell angezogen.
Von Silke Wichert
Wer kauft noch Musik? Es gibt doch Spotify. Wer stapelt noch DVD-Boxen im Regal? Dafür haben wir jetzt Netflix. Eigenes Auto? Ja, okay, da sind noch ein paar, ist seit Drive Now oder Uber aber eigentlich auch überholt. So viel haben wir in den letzten Jahren gelernt: Besitz war gestern, Zugang ist heute. Man muss die Sachen nicht gleich kaufen, man muss nur wissen, wo man sie leihen oder nutzen kann.
Und dann stehen wir mal wieder vor unserem vollgepackten Kleiderschrank und sehen: Da zumindest ist noch ganz schön viel eigenes Zeug drin. Liegenschaften im wahrsten Sinne des Wortes. Aber Kleidung ist ja auch etwas ganz anderes, viel persönlicher, intimer, mit hautnahen Erinnerungen verbunden. Kein schnöder Gebrauchsgegenstand! Und trotzdem, im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, ständig in Gebrauch.
Gut, den Mantel da hinten hat man zwar seit vorvorletztem Winter nicht angehabt. Die Paisley-Bluse höchstens einmal. Die Culottes, wo noch das Preisschild dran hängt – tja, doof, der Trend ist jetzt ja auch schon längst wieder vorbei.
Wäre es vielleicht auch bei Mode schlauer, mal zu leihen, statt zu kaufen? Angebote dazu gibt es jedenfalls immer mehr, und nicht nur für Designer-Handtaschen wie beim Internetunternehmen Bag borrow or steal, das das Geschäftsmodell schon länger betreibt.
Mittlerweile geht es vor allem um sogenannte “Fashion Rentals” wie Girl meets Dress, Chic by Choice, Armarium sowie das größte, aber bislang nur auf dem amerikanischen Markt agierende Rent the Runway. Das Start-up wurde 2009 von zwei Harvard-Absolventinnen gegründet. Seitdem haben sie 126 Millionen Dollar an Risikokapital eingesammelt und mehr als 300 Designer im Programm, darunter Giambattista Valli, Balenciaga oder Paul Smith. Marken, die sich die meisten Frauen normalerweise nie leisten könnten.
Für zehn bis zwanzig Prozent des Verkaufspreises dürfen sie jetzt zumindest so tun als ob. Nach wahlweise vier oder acht Tagen geht das Paket kostenfrei wieder zurück. Wer das Kleid ruiniert, muss den vollen Preis bezahlen, wer für fünf Dollar vorher eine Versicherung abschließt, darf auch mal kleckern.
Mittlerweile hat Rent the Runway mehr als fünf Millionen Mitglieder, die so viel ausleihen, dass das Unternehmen nun die größte chemische Reinigung der USA betreibt. Ein gerade im Logistikzentrum eingetroffenes Kleid kann noch am gleichen Tag zur nächsten Kundin. Die Nachfrage ist so groß, dass momentan angeblich 2000 Kleider gereinigt werden – pro Stunde.
Nichts anderes als der alte Kostümverleih, nur eben online, da winkten viele in der Branche in den letzten Jahren immer wieder ab. Vermieten funktioniere allenfalls für Abendgarderobe, die man nur ein paar Mal im Jahr braucht. Wer leiht sich schon Pullover? Jeans? Eine Sommerbluse?
Offenbar mehr Leute, als man denkt. Rent the Runway führte im April den Service “Unlimited” ein. Kurz: Das Netflix für Mode. Abonnenten zahlen 139 Dollar im Monat und dürfen sich dafür drei Teile aussuchen, die sie nach Hause geschickt bekommen. Sind diese einmal zurückgesandt, darf man sich die nächsten drei aussuchen, und so weiter und so fort, unbegrenzt eben. Um Cocktailkleider geht es hier nicht mehr, so viele Abendeinladungen hat nicht mal Amerikas First Lady.
Le Tote, auch aus den USA, bietet ebenfalls bereits eine Fashion-Flatrate an, allerdings kann man die Sachen hier auch kaufen, wenn man sich partout nicht mehr trennen möchte. Außerdem wurde gerade Schwangerschaftskleidung eingeführt; die wird ja ziemlich sicher nicht ewig getragen.
“Sich mit fremden Federn schmücken” könnte man das Prinzip nennen, an das sich die Leute anscheinend allmählich gewöhnen. Weil vor allem die jüngere Generation, die Airbnb und Blablacar nutzt, immer weniger in Besitzständen denkt und viele schon seit Längerem im Freundeskreis alles mögliche tauschen.
Vor allem aber auch, weil der Markt für Second-Hand-Mode gerade boomt, was wiederum damit zu tun hat, dass die Leute zu viele Sachen in ihren Kleiderschränken haben und ständig etwas davon loswerden wollen – um Geld und Platz für Neues zu haben. Selbst die Deutschen kaufen nach Umfragen aktuell bis zu fünf neue Teile pro Monat.
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