Cocktailkleid Altrosa
Großbritannien ist zurzeit ein innerlich gespaltenes Land. Schottland wird am 18. September darüber abstimmen, ob es weiterhin zum britischen Königreich gehören möchte oder nicht. Dann entscheidet sich, ob es auch zu einer offiziellen Spaltung kommt. Was „Britishness“ ausmacht, wird man vielleicht neu definieren müssen.
Die britische Modeszene ist seit jeher ein „Melting Pot“ der Kulturen und Ideen, ebenso wie ihr Zentrum London. Hier zeigt die flippige Griechin Mary Katrantzou neben der eleganten Serbin Roksanda Ilincic ihre Entwürfe, präsentiert sich der Italiener mit Vorliebe fürs Opulente, Antonio Berardi, neben Erdem Moralioglu, dem Romantiker aus Kanada. So unterschiedlich die Wurzeln dieser Designer sind: Eine stilistische „Britishness“ hat sie schon immer vereint, was bestimmt auch der Tatsache zuzuschreiben ist, dass viele von ihnen Absolventen der Londoner Modeakademie Central Saint Martins sind. Bisher sah diese Britishness vor allem so aus: extrem innovativ im Umgang mit Silhouetten und Materialien, mutig im Spiel mit Prints und Farben, ganz anders als das, was man aus Mailand, New York und Paris kennt.
Doch auch junge Wilde werden erwachsen. In diesem Sinne hat die am Dienstag zu Ende gegangene London Fashion Week gezeigt, wie eine Generation junger Modemacher nachdenklicher, melancholischer, ja fast nostalgisch geworden ist. Die Kollektionen für den kommenden Sommer waren dadurch nicht minder interessant, eher spiegeln sie eine Weiterentwicklung wider.
Christopher Kane zum Beispiel, der übrigens Schotte ist, widmete seine neue Kollektion seiner Mentorin Louise Wilson. Die im Mai verstorbene Professorin von Central Saint Martins hat viele britische Jungdesigner wie Alexander McQueen und Mary Katrantzou ausgebildet und damit eine ganze Generation von Modemachern geprägt. Es war eine schöne Kollektion, extrem chic, „sophisticated“ und tragbar.
Die Farben, von Marine über Bordeaux bis Champagner, waren inspiriert von Kanes früherer Schuluniform. Ein transparentes Top, das mit in sich verschlungenen Seilen bestickt war, kurze Cocktailkleider mit raffiniert überkreuzten Ausschnitten sowie Kleider, unter denen sich an einzelnen Stellen Tüll aufwölbte (oder in Kanes Worten „explodierte“) ergaben begehrenswerte Mode. Das „Wow“, das seine Kollektionen sonst hervorrufen, blieb dieses Mal allerdings aus. Aber der Designer muss ja auch einen hungrigen Markt bedienen, und seinen Besitzer, den Luxuskonzern Kering, zufrieden stellen.
Auch J. W. Anderson steht vor dieser Herausforderung. Seit einigen Saisons ist er der am stärksten gefeierte Jungstar Londons, bei ihm sitzt der Kering-Konkurrent LVMH mit im Boot. Nächste Woche feiert Anderson auf der Paris Fashion Week sein Debüt als Chefdesigner des spanischen Traditionshauses Loewe. Anderson gilt als Querdenker, der mit seiner Mode die Grenze zwischen den Geschlechtern verwischt und eher zum Nachdenken anregen als durch bloße Schönheit verzaubern will.
Seine Show, die keiner verpassen wollte, bewies, dass er sich selbst treu bleiben und trotzdem an den Endkunden denken kann. Ungewohnt feminin und sexy waren Ensembles, die aus einem bauchfreien Top sowie Minirock aus Frottee-ähnlicher Baumwolle bestanden. Das maritime Thema zog sich durch die gesamte Kollektion. Es spiegelte sich in einem Leinenkleid mir Perlmuttknöpfen wider, in den hoch geschnittenen Hosen mit goldenen Matrosenknöpfen am Po, in den Schlapphüten aus schwarzem Leder. Die Anderson-typische „Weirdness“ fand man dagegen in den Lederoutfits, die aussahen, als habe man Schwimmkappen-Latex zu Kleidern verarbeitet.
Etwas speziell fiel auch die Inspiration von Mary Katrantzou aus. Die Designerin dachte bei der Entstehung ihrer Entwürfe über den einstigen Superkontinent Pangea nach, und wie dieser vor 200 Millionen Jahren durch plattentektonische Vorgänge auseinander brach. „Halb Ozean, halb Erde“, beschrieb Katrantzou ihre Kollektion backstage. Auf einem transparenten Top erinnerten glitzernde Einsätze aus Sandpapier-ähnlichem Stoff tatsächlich an auseinander driftende Platten. Es folgten kurze Spitzenkleidchen, auf denen sich schmale Schlangen ineinander verhedderten. Bestickter und bedruckter Tüll sah aus wie eine Pythonhaut.
Eine der besten Kollektionen in London zeigte der Blumen-Spezialist Erdem. Seine Showlocation war wie ein Urwald dekoriert, die Inspiration lieferte die viktorianische Biologin Marianne North. Die Kollektion war viel düsterer und wilder als sonst, und eben deswegen so gelungen. Riesige aufgestickte Blätter bedeckten lange, eng anliegende Kleider. Bei einem wundervollen Look aus Spitze erinnerte die Struktur des Materials an die dekorativen Fenster eines Gewächshauses. Ebenso beeindruckend: Winzige eng aneinander gestickte und verschiedenfarbige Chiffonblüten sahen von weitem aus wie Camouflage-Muster.
Londons junge Designer arbeiten intensiv an ihrer Weiterentwicklung. Der Big Player Burberry hat sich diese Saison mehr auf bewährte Erfolgsrezepte verlassen. Chefdesigner Christopher Bailey ist seit Mitte dieses Jahres CEO des Labels, ein gewaltiger Posten mit einem ebenso gewaltigen Gehalt. Im August verkaufte Bailey Aktien im Wert von über fünf Millionen Pfund. Kurz zuvor hatten Burberry-Aktionäre das riesige Geldpaket von fast 28 Millionen, welches das Unternehmen seinem neuen Chef zugesichert hat, scharf kritisiert.
Bailey ist längst ein Geschäftsmann, muss es auch sein. Seine Schauen dagegen verströmen jede Saison reinste, unschuldige Emotion. Für die gefühlige Live-Performance sorgte dieses Mal der Sänger James Bay mit seiner Gitarre. „The Birds and the Bees“ lautete das Motto der Kollektion und ebenso heiter und Blumenkind-mäßig war auch die Kollektion. Retro-Prints von alten Buchcovern standen im Vordergrund, daneben waren romantische Seidenkleider mit Degradé-Farbverläufen zu sehen.
Die beste Idee waren taillierte Jeansjacken mit Schößchen aus Shearling oder Straußenfedern. Insgesamt erinnerte die Kollektion jedoch zu sehr an Designs, die man von Burberry bereits kannte. Und man fragt sich, ob sich der Kunde an bunten flachen Sandalen mit Korksohle à la Birkenstock sowie farbigen Sneakern bis zum kommenden Sommer nicht endgültig satt gesehen hat?
Aber in Saisons und Rhythmen sollte man heutzutage sowieso nur noch am Rande denken. Burberry gehört zu den digitalen Vorreitern in der Branche. Die neue Kollektion kann man bereits jetzt bis Ende September online bestellen und personalisieren lassen. Innerhalb von neun Wochen, noch vor Weihnachten, ist man dann schon im Besitz der neuen Sommerteile, die noch gar nicht in den Läden hängen.
Aus der Zeit gefallen wirkte auch die Show von Tom Ford. Einst machte der Designer für Gucci die erotischste Mode der 90er Jahre. Auch diese Saison drehte sich vor allem um Sex. Die Models trugen toupierte 80er-Jahre Perücken und tief schwarzes Augen-Make-up. Superhoch geschnittene, die Luft abschneidende Glitzerschlaghosen, ein goldenes Minikleid mit auf den Brüsten applizierten Sonnen und grotesk hohe Plateau-Sandalen machten aus dieser Show eine der meist diskutierten auf der Fashion Week. Tom Ford trat am Ende mit Sonnenbrille auf den Laufsteg, beleuchtet von den Scheinwerfern am Rande des Laufstegs.
Wollen Frauen so aussehen? Einige vielleicht ja. Allen anderen verschlägt es einfach die Sprache.
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