Cos Mode Kleider
Schlichte Kaschmirjacken, Seidenkleider, Sakkos aus technischen Stoffen, klare Schnitte. Und alles nach dem Prinzip entwickelt, dass gute Qualität nicht unbedingt teuer sein muss. Im Jahr 2007 hat das H&M erkannt und eine Art Premiummarke gegründet: COS. Im selben Jahr eröffnete mit „Collection of Style“ das erste Geschäft in London.
Gerade am Anfang galt die Mode als eine Art Imitation des Jil Sander-Stils. 99 Geschäfte folgten und nun ist Berlin mal wieder an der Reihe. Shop Nummer Vier eröffnet in der „Mall of Berlin“, dem neuen Einkaufszentrum am Potsdamer Platz. Längst hat sich das Prinzip des günstigen und anspruchsvollen Minimal Chic etabliert. Martin Andersson ist für die Herrenkollektion verantwortlich.
ICON: Herr Andersson, Sie studierten am Londoner St. Martins College, arbeiteten für Hackett, hatten sogar ein eigenes Männerlabel. War das eine wichtige Grundlage für den Job als Männer-Chefdesigner bei COS?
Martin Andersson: Absolut, denn gerade als Männerdesigner ist es wichtig, auch die klassischen Schneiderkunst-Regeln zu kennen, um sie dann auch weiter auszubauen. Und mittlerweile kann ich das Kreative mit der neuen Technik verbinden.
Wollten Sie immer Männermode entwerfen?
Ja, denn dabei geht es ums Einzelheiten oder wie Mies van der Rohe schon sagte: Gott steckt im Detail. Das mag ich an der Männermode. Sie ist teilweise sogar schwieriger. Bei Frauenmode wird mehr experimentiert, klar gibt es Designer, die versuchen die Männermode zu revolutionieren und Männer in Röcken auf den Laufsteg schicken. Das ist okay, aber nicht für uns. Es soll tragbar bleiben.
COS steht für Fast Fashion, regelmäßig gibt es neue Sachen in den Geschäften zu entdecken. An wie vielen Kollektionen arbeiten Sie pro Jahr?
Bloß an zwei. Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter, wie all die anderen Marken auch. Wir entwerfen zwar saisonale Kollektionen, teilen sie jedoch wiederum in fünf, sechs Sparten ein und liefern sie unterschiedlich aus. Wir wollen immer Neuheiten in den Shops haben, so dass der Kunde, der regelmäßig bei uns vorbeischaut, während der ganzen Saison immer etwas Frisches zu sehen bekommt.
Und was inspiriert Sie?
Berlin und vor allen Dingen die unglaubliche Kunstszene. Und ja, vielleicht wird man davon etwas in meinen nächsten Kollektionen wiederfinden. Wer weiß …
Aber Sie leben in London.
Ja, aber man kann die beiden Städte nicht vergleichen. London ist riesig und dementsprechend groß ist das Angebot. Aber die Kunst- und Musikszene ist in Berlin eindeutig inspirierender.
Haben Sie ein bestimmtes Männerbild vor Augen, wenn Sie die Kollektion entwerfen?
Wir denken bei COS nie an eine bestimmte Person – egal ob Mann oder Frau. Es geht uns nicht darum, wie alt oder jung unser Kunde ist oder wo er lebt, uns geht es mehr um die Geisteshaltung. Um Menschengruppen, die ähnlich denken. Wir nennen das „Big city mind set“, was nicht bedeutet, dass unsere Kunden in einer großen Stadt leben müssen, sondern dass sie Interesse an dem Lebensgefühl der Großstädter haben, sich für gute Restaurants oder Galerien interessieren. Wir stellen sie uns sehr selbstbewusst vor, aufgeschlossen. Sie wissen was sie kaufen, sei es ein Auto oder ein Designer-Möbelstück – diese Geisteshaltung kann man überall auf der Welt finden. In Berlin, Peking, Hongkong und auch Zürich.
Und wie spiegelt sich das in der Kollektion wider?
Wir machen nur eine und zwar eine für alle Länder. Wir passen sie nicht an die jeweiligen Kontinente an. Einzig ändern wir etwa in Asien etwas die Größe, weil sie dort zierlicher sind als die Europäer und in Dubai liefern wir beispielsweise keine Strickware aus. Aber ansonsten bleibt die Kollektion so wie wir sie entworfen haben.
Was sollte jeder Mann im Kleiderschrank haben?
Wir bei COS lieben das weiße Hemd – für Männer und Frauen gleichermaßen. In jeder Saison finden wir einen Weg es irgendwie zu modernisieren. Die meisten Kunden starten deshalb auch mit einem weißen Hemd, einem T-Shirt oder einem schwarzen – also einem Basic.
Haben Sie Stil-Vorbilder?
Nein, uns geht es darum unsere Kunden gut einzukleiden – und nicht etwa irgendeinen Schauspieler. Wir wollen einfach gute Entwürfe in einer guten Qualität unter die Menschen bringen. Ohne dass sie dafür wahnsinnig viel Geld ausgeben müssen. Das ist unser Ansatz.
Aber gab es einen Designer, der sie inspirierte?
Helmut Lang. Wegen ihm wurde ich eigentlich erst das, was ich heute bin. Es war in den späten 80er-Jahren, als ich erstmals in Modemagazinen Bilder von Helmut Lang sah und seine Entwürfe waren anders als der Rest. Er war der pure Modernist. Heute bin ich nicht mehr an der Marke interessiert, aber seine „alten“ Entwürfe sind für mich der heilige Gral. Als 2010 sein Modearchiv in Berlin abbrannte und einige Stücke noch erhalten waren, hat er sie dennoch zerstört. Sein Archiv hätte ein ganzes Museum füllen können. Er wollte aber die Vergangenheit hinter sich lassen – das nennt man wohl einen wahren Modernist. Und das ist inspirierend.
In den letzten Jahren hat sich viel geändert. Selbst wohlhabende Menschen kaufen nicht mehr nur Luxusmarken, sondern finden immer häufiger auch Zugang zu den großen Ketten. Wie erklären Sie sich das?
Der beste Kleiderschrank ist der gemischte, etwas schlichtes, ein wenig Vintage und klar, auch ein paar Designerstücke. Und deshalb funktioniert unser Look auch so gut. Wir haben eine einfache Design-Ästhetik, die eigentlich in jeden Schrank passt. Sogar wenn Sie sich eher auffällig anziehen. Das ist wichtig. Wir sehen uns als eine Art Lückenschließer, zwischen Designerläden und bezahlbarer Mode.
Arbeiten sie denn mit Ihrer Kollegin Karin Gustaffson, die sich um die Damenkollektion kümmert, zusammen?
Klar. Am Anfang jeder Kollektion beraten wir uns, finden ein gemeinsames Konzept, entwickeln die Farbwelten – dann trennen wir uns und arbeiten in unseren eigenen Teams weiter. Aber es scheint dennoch am Ende so, als sei alles aus einem Kopf entstanden. Wir denken gleich, sprechen täglich miteinander.
Im Vergleich zu anderen „Fast Fashion“-Marken zeichnen sich Ihre Stoffe durch eine hohe Qualität aus.
Ein sehr wichtiger Punkt. Es ist unser Konzept, sehr gute Qualität zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. Meist beginnen wir mit der Stoffentwicklung und gerade weil wir eine cleane, schlichte Designästhetik haben, sind die Stoffe umso wichtiger. Sie tragen letztlich den Entwurf.
Hinter COS steckt der H&M-Konzern. Können Sie deshalb so günstig produzieren?
Ohne die Strukturen von H&M hätten wir unsere Marke gar nicht starten können. Die Logistik etwa übernimmt H&M für uns, wir konzentrieren uns voll und ganz auf die Mode. Und da wir in London und H&M in Stockholm sitzt – scheint es, als ob wir zwei Firmen wären – aber wir sind eine Familie. Und in die Designs einmischen würden sie sich nie. Unsere Parameter was COS sein soll, sind gesetzt: modern und funktional, taktil und zeitlos – wir mögen es, wenn unsere Mode auch noch nach einer Saison getragen wird.
Das Kaufverhalten von Männern und Frauen ist unterschiedlich. Männer kaufen, weil sie etwas brauchen, Frauen, weil sie gern kaufen.
Das Kaufverhalten ist definitiv anders. Frauen kaufen schon im Juli einen Wintermantel, weil sie vorausplanen und sich überlegen, ihn im Winter zu tragen. Aber Männer? Die kaufen erst einen Mantel, wenn sie merken: ‚Oh, draußen ist es kalt und nun brauche ich einen Mantel.’ (lacht) Wir passen das Timing also ein wenig für sie an. Aber natürlich gibt es auch Männer, zum Beispiel im hippen Berlin-Mitte, die an Mode interessiert sind und auch im Juli bereits einen Wintermantel kaufen. Und das ist auch gut.
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