Kleider Kurze Ärmel
Don’t: Die Ärmel sind zu lang, so dass die Hemdmanschette unsichtbar bleibt.
Do: Der Ärmel reicht nicht ganz bis zur Daumenwurzel und die Manschette schaut gut einen Zentimeter darunter hervor.
Don’t: Das Anzugsakko mit einer neuen Hose fast gleicher Farbe kombinieren. Das sieht man immer.
Do: Da die Hose stärker beansprucht wird als das Sakko: lieber gleich eine zweite mitkaufen. Vorsicht auch bei Sakkos zu Jeans oder Chinos, mitunter sieht man, ob es Teil eines Anzugs ist.
Don’t: Das Sakko bedeckt den ganzen Po oder reicht nur knapp bis zum Hosenbund („Konfirmationsanzug“).
Do: Die modische Länge endet etwa auf der Gesäßmitte.
Don’t: Die Passform ist nicht körpergerecht.
Do: Auch beim Kauf „von der Stange“ kritisch prüfen (lassen), ob sich die Revers über den Brustmuskeln wölben oder das Sakko spannt („Preisboxer“-Syndrom) bzw. ob zu viel Stoffvolumen übrig ist. Notfalls ändern lassen.
Don’t: Die Hose fällt in „Kaskaden“ über den Schuh oder entblößt beim Sitzen das nackte Bein.
Do: Die Hose sitzt hinten circa einen Zentimeter über der Absatzkante, bei sehr schmalem Beinschnitt etwa auf halber Schuhhöhe. Vorn liegt die Bügelfalte leicht auf, enthüllt den Schuh jedoch auch im Gehen nie vollständig. Statt kurzer Socken besser Kniestrümpfe tragen.
Don’t: Schuhe von schlechter Qualität und in einem Vorgestern-Design! Vielleicht noch abgelaufen, ungeputzt oder mit Gummisohle.
Do: Der Schuh bestimmt das Niveau des gesamten Outfits, lohnt also ein Investment. Achten Sie auf zeitlose Formen und gutes Handwerk, gern mit einem dezenten, modernen Twist.
Don’t: Sneakersocken – oder ganz „ohne“!
Do: Eigentlich sollten Männer von Welt gar keine Socken tragen, sondern Kniestrümpfe. Weiße oder kurze Socken, sogenannte Füßlinge fürs Gym, sind jedoch absolut inakzeptabel. Und Anzüge wie auch Casual-Outfits ohne Socken zu tragen, das geht nur in sehr legeren Branchen oder warmen Ländern gut.
Don’t: Das Unterhemd scheint durch.
Do: Wählen Sie ein Shirt für „drunter“ aus beige- oder hautfarbenem Material, dann erstrahlt ihr Businesshemd in einheitlichem Weiß, ohne unerwünschte Spezialeffekte.
Don’t: Kurzarmhemden waren und sind ein No-Go.
Do: Wer Hemden trägt, wählt einen langen Arm. Und wenn es zu heiß wird: Krempeln Sie die Ärmel hoch.
Don’t: Ein schwarzes Hemd zum hellen Anzug.
Do: Mag sein, dass das in der Modeszene trendy ist, im Business wirkt es eher unseriös. Lieber ein helles Hemd zum dunklen Anzug.
Don’t: Schwarzer Anzug, schwarzes Hemd, helle Krawatte. Auch bekannt als Mafiosi-Kombi.
Do: Nicht tragen. Punkt.
Don’t: Laute Farben wie Signalrot, Grellgrün oder schrilles Gelb, sowie übertriebene oder „lustige“ Muster.
Do: Dagegen ist Bordeauxrot zum blauen Anzug durchaus schick, ein sanftes Blau oder Violett ein willkommener Akzent ohne aufdringlich zu wirken. Schwarz geht wiederum nur bei Gala-Events oder Beerdigungen.
Don’t: Eine zu schmale oder zu breite Krawatte ohne Rücksicht auf den Körperbau des Trägers.
Do: Krawattenbreiten ab circa fünf Zentimeter für sehr schlanke Männer, Breiten um die neun Zentimeter für Träger höherer Konfektionsgrößen. Was breiter ist, wirkt altmodisch bis clownesk. Tipp: Auch auf die Revers achten, sie sollten zur Krawattenbreite passen.
Don’t: Keine Kontraste: Mausgrau, Mittelgrau und Beige sind keine gute Kombination.
Do: Um nicht so verschwommen zu wirken, sorgen Sie für stärkere Akzente aus hellen und dunklen Farben, etwa Marineblau und Weiß, Anthrazit und Hellblau. Gern auch durch dünne Pullover, Krawatten und Einstecktücher.
Don’t: Gürtel als vernachlässigte Nebensache oder Stars eines Outfits.
Do: Accessoires geben der Garderobe den Biss. Ein Gürtel ist also weder pures Mittel zum Zweck noch Wrestler-Schmuckstück. Bestes Leder mit hochwertigen Metallteilen müssen sein.
Don’t: Voluminöse Schals oder Tücher, die das Gegenüber auf Distanz halten.
Do: Schlichte, stilvoll kombinierte Varianten sind dagegen kein Problem.
Don’t: Ein wilder „Zottelbart“.
Do: Wenn er jedoch gepflegt und gezähmt, also sorgfältig und formschön gestutzt wird, lässt sich ein Vollbart natürlich auch im Büro tragen.
Don’t: Zu männliche Outfits – und zu kurze Kleider.
Do: Hosenanzüge und Kostüme sind ideale Jobbegleiter, doch auch im Büroalltag sollten Frauen weiblich bleiben. Ein Top oder eine Bluse mit femininen Details, eine Kette oder ein Tuch lockern strenge Looks auf. Kleider sollten mindestens knielang sein.
Don’t: Culottes, der Hosenrock mit weitem Bein. Mögen Modemagazine ihn auch als Muss hochjubeln, außerhalb sehr kreativer Branchen wird er als unweiblich und unförmig wahrgenommen.
Do: Dresscode beachten!
Don’t: Der Pferdedecken-Poncho.
Do: Ist der praktische Warmhalter aber aus einem sanft fallenden Wollgewebe, er geht der Trägerin maximal bis zum Po. Schlägt sie ihn mit einer Seite über die Schulter, dann spricht bei „Business Casual“ nichts dagegen.
Stefanie Diller: Vor ihrem Umzug nach Hamburg lebte die Stylistin, Imageberaterin und Modedesignerin in Hongkong und Italien. Zu ihren Kunden zählen Anwälte, Architekten, TV-Moderatoren – und Firmen, die einen Dresscode nach Maß wollen. diller-yourself.de
Elisabeth Motsch: Die Stilexpertin und Buchautorin berät vorwiegend Unternehmen, Manager und Politiker in Modefragen. Zudem arbeitet sie als Dozentin an der Berliner Steinbeis-Universität. Ihr Lieblingsthema: Schmuck im Büro. motsch.at
Dietrich Hildebrand: Gemeinsam mit seiner Frau Anke Schmidt-Hildebrand verantwortete der Designer lange Jahre die Damenlinie der Marke Windsor. Seit 2005 berät das Duo Firmen und Führungskräfte zum Thema „Outfit und Auftritt“. schmidt-hildebrand.de
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