Cocktailkleid Lang Yang
Herzog Franz von Bayern im Gespräch mit der stellvertretenden PIN-Vorsitzenden Katharina von Perfall.
PIN-Chefin Dorothée Wahl.
Der chinesische Künstler Yang Fudong vor seinem Werk “Moving Mountains”.
Und der Direktor der Staatsgemäldesammlungen Bernhard Maaz bei seiner Rede.
Bei der 15. PIN-Party in der Pinakothek der Moderne steigern sich die Gäste ganz langsam in einen Rausch hinein. Alles für einen guten Zweck – und für eine möglichst glamouröse Selbstdarstellung
Von Christian Mayer
Auktionator Andreas Rumbler weiß, wie man Kreditkarten zum Glühen und Augen zum Leuchten bringt, wer Geld hat, sollte es schließlich auch ausgeben, am besten für einen guten Zweck. Und wenn mal nicht sofort eine Hand in die Höhe schnellt, leistet der Chairman von Christie’s Switzerland Motivationshilfe: “Hier brauchen Sie keine 400 Millionen Euro ausgeben, um zur Erlösung zu kommen, hier reichen kleine Summen.” Eine Anspielung auf das Werk “Salvator Mundi”, das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird und bei einer Auktion in New York gerade einen Rekorderlös erzielt hat. Aber auch bei der PIN-Party in der Rotunde der Pinakothek der Moderne geht es darum, die Preise möglichst geschickt in die Höhe zu treiben.
Anfangs verläuft die Live-Auktion noch etwas schleppend, die Gäste in den Premium-Sitzreihen und weiter hinten in der Fußvolk-Liga müssen sich erst warmsteigern. Das Werk “Ohne Titel (Besuch von Hokusai)” des Malerfürsten Georg Baselitz kratzt an der 100 000-Euro-Marke, bevor Rumbler für 95 000 Euro den Zuschlag erteilt. Ein Raunen geht durch den festlich dekorierten Saal, als der “Blue Mirror Balloon” des dänischen Bildhauers Jeppe Hein stolze 65 000 Euro erzielt – auch dafür hat der Auktionator kräftig Werbung gemacht: “Jetzt seien Sie einfach mal Kinder, kaufen Sie das!” Für die sachgemäße Anbringung dieser Skulptur aus Glasfaser, Chrom und Plastik (die aussieht wie, nun ja, ein Luftballon) braucht der Käufer eine eigene Magnetschwebebahn im Haus, wie Rumbler mit einem Unterton bemerkt, in dem ein ganz leiser Spott mitschwingt.
Danach läuft die Sache rund, eine Arbeit von Christian Awe erzielt mit 40 000 Euro das Vierfache des Galeriepreises, ein Werk von Katharina Grosse landet mit 70 000 Euro auf Platz zwei der Geldrangliste. Am Ende kann sich der PIN-Verein über eine siebenstellige Summe freuen: Etwas mehr als eine Million Euro, das ist zwar weit entfernt vom Da-Vinci-Wahnsinn, aber doch viel Geld für eine öffentliche Einrichtung.
Natürlich geht es an diesem Abend nicht nur um Bürgerengagement, sondern auch um das schöne Gefühl, zu einer erlesenen Gruppe von Kunstkennern zu zählen. Schließlich ist der Abend auch eine stilistische Leistungsschau, ein Vergleichsportal: Cocktailkleid trifft Robe, Glitzeranzug grüßt Wahnsinns-Dekolleté. Die Bieter sonnen sich im Glanz ihres Mäzenatentums, alle anderen kriegen ein exquisites Abendessen auf vielen kleinen Tellern und mehr Champagner, als man für möglich gehalten hätte. Großes Lob gibt es für das Organisationsteam um die PIN-Vorsitzende Dorothée Wahl und die Festkomitee-Leiterin Annette Stadler (18 Frauen und ein Mann, so viel zur Geschlechtergleichheit), die eine Kohorte von treuen Förderern, Spendern und Helfern dirigieren. “Das ist inzwischen das bedeutendste Fest im Kulturbereich in München, manche würden sagen: in Deutschland”, sagt der nicht zur Tiefstapelei neigende Direktor der Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz. Der Hausherr weiß eben, was er den PIN-Freunden zu verdanken hat.
Kunstminister Ludwig Spaenle hält eine minimalistische Rede, die aus drei Hauptsätzen besteht. Zu später Stunde allerdings erzählt er nicht nur preußenfeindliche Witze, er zappelt wie ein entfesselter Abiturient zur Musik von DJ David Kelly und schafft so endlich Platz in der Mitte der Tanzfläche, wo jetzt auch die weniger Betuchten die Arme hochreißen. Und dann sagt der Minister noch einen herrlichen Satz: “Zum Glück bin ich heute Abend weder bei irgendeiner Jamaika-Runde noch bei einer CSU-Krisensitzung.” Soll wohl heißen: Kunst ist viel schöner als Politik!
Lesen Sie mehr zum Thema
Cocktailkleid Lang Yang – Cocktailkleid Lang Yang
| Delightful to be able to the blog site, in this time We’ll explain to you with regards to keyword. And after this, this can be the first image:
Why not consider photograph previously mentioned? will be of which wonderful???. if you think so, I’l m provide you with some graphic yet again below:
So, if you desire to receive all these fantastic images about (Cocktailkleid Lang Yang), just click save button to store the shots in your pc. They’re all set for obtain, if you appreciate and want to grab it, simply click save badge in the article, and it’ll be immediately downloaded to your laptop.} Finally if you wish to obtain new and latest image related to (Cocktailkleid Lang Yang), please follow us on google plus or save this page, we attempt our best to provide regular update with all new and fresh photos. Hope you love keeping here. For some up-dates and latest information about (Cocktailkleid Lang Yang) photos, please kindly follow us on twitter, path, Instagram and google plus, or you mark this page on bookmark area, We try to present you update regularly with fresh and new graphics, love your exploring, and find the right for you.
Thanks for visiting our website, contentabove (Cocktailkleid Lang Yang) published . At this time we’re pleased to declare that we have discovered an incrediblyinteresting contentto be pointed out, namely (Cocktailkleid Lang Yang) Many people searching for info about(Cocktailkleid Lang Yang) and certainly one of them is you, is not it?
0 Response to "Cocktailkleid Lang Yang"
Post a Comment